Aktuelle Ausstellung

Tafelbild Entstehung Spiel Ausstellung © MKroth
Tafelbild Entstehung Spiel Ausstellung © MKroth

Stadtökologie spielerisch entdecken

Studierende der Universität Konstanz entwickeln ein Museumsspiel im Bodensee-Naturmuseum

April 2025 bis Februar 2026

Wundern Sie sich nicht, wenn Sie in den nächsten Monaten im Konstanzer Bodensee-Naturmuseum auf ein studentisches Seminar stoßen: Denn mitten im Museum wird getüftelt, gelehrt und geforscht – und die Museumsgäste können den Fortschritt eines ungewöhnlichen Studienprojekts live mitverfolgen. Im Rahmen des Seminars „Wissenschaft erzählen. Ein stadtökologisches Museumsprojekt“ entwickeln Studierende der Universität Konstanz im Sommersemester in Kooperation mit dem Bodensee-Naturmuseum ein Museumsspiel. Das Seminar wird von der Naturpädagogin Anke Klaaßen und dem Literatur- und Medienwissenschaftler Dr. Albert Kümmel-Schnur geleitet. Es ist Teil des von der Baden-Württemberg-Stiftung geförderten und in Kooperation mit der Stadt Konstanz, der WOBAK, dem Spar- und Bauverein und dem B.U.N.D. Konstanz durchgeführten stadtökologischen Projektes "Der Wald kommt in die Stadt".
 
Das Museum spielerisch entdecken
Neue Wege finden, um Museumsinhalte zu vermitteln – diese Aufgabe hat sich das studentische Seminar gegeben. Die Studierenden werden bis Februar 2026 über zwei Semester hinweg ein Museumsspiel entwerfen und umsetzen, anhand dessen die Gäste das Bodensee-Naturmuseum spielerisch entdecken können. Welche Form das Spiel haben wird, ist noch offen und wird im Laufe der kommenden Semester Schritt für Schritt entwickelt. Fest steht aber bereits: Die Studierenden werden in dem Prozess von renommierten Spieleautoren der Region und Fachleuten der Spielebranche beraten und unterstützt.
 
Das Seminar wird zum Teil im Museum öffentlich durchgeführt. Besucherinnen und Besucher können also die Studierenden bei der Arbeit beobachten. Der Arbeitsprozess wird im Museum dokumentiert, so dass man den Fortschritt der Spielentwicklung im Kontext einer kleinen Sonderausstellung zur Stadtökologie beobachten kann.
 
Das Museum begleitet Seminar und Ausstellung mit einem Rahmenprogramm für Grundschulen und Kindergärten zu Stadtökologie und kreativen Umsetzungen:
 
Tiere und Pflanzen in der Stadt
Städte bieten nicht nur Menschen Lebensraum – und unsere Mitbewohner sorgen sogar für Lebensqualität!
 
Spiel mit!
Alle Tierkinder spielen – aber warum? In einer lebhaften Veranstaltung finden wir es heraus!
 
Die Wurzelwichte in der Stadt
Mats und Mara wohnten im Wald, müssen sich aber nun in der Stadt zurechtfinden. Gibt es denn dort noch genug Bäume? Eine Veranstaltung zum Projekt „Der Wald kommt in die Stadt“.
 
Weitere Veranstaltungen werden folgen.
 
Nähere Informationen zu allen Veranstaltungen gibt es bei der Museumspädagogik unter Tel. 07531 900 2917 oder muspaedbnm@konstanz.de.
 

Ausstellungsvorschau 2026

Bunter Kugelspringer Dicyrtomina ornata © Thomas Gries
Bunter Kugelspringer Dicyrtomina ornata © Thomas Gries

Winzlinge ganz groß

Eine Foto-Safari auf einem Quadratmeter Konstanz

März 2026 bis März 2027

Das Bodensee-Naturmuseum zeigt ab dem 25. Oktober 2025 Fotos einer einzigartigen Safari: Der Biologie und engagierte Natur-Fotograf Dr. Thomas Gries aus Kreuzlingen dokumentierte ein Jahr lang die Lebewesen auf einem einzigen Quadratmeter Waldrandfläche und offenbart in seinen Bildern eine faszinierende und den meisten Menschen völlig unbekannte Welt.
 
„Es gab schon einige Leute, die sich gewundert haben, was ich mache“, erzählt Gries von seinem Projekt. Ein ganzes Jahr lang besuchte er immer wieder die gleiche, etwa einen Quadratmeter große Stelle im Wald der Universität Konstanz nahe dem Botanischen Garten und hielt auf fast 66.000 Fotos die vielen kleinen und kleinsten Bewohner dieses Fleckchens Erde fest. Eine Tätigkeit, die Gries meist im Liegen ausübte, um mit der Kameralinse ganz nah heranzukommen. „Manch ein Spaziergänger hat sich vielleicht um mich gesorgt, warum ich da liege“, so Gries.
 
Das Projekt war selbst gewählt und ist wahrscheinlich weltweit einzigartig. „Ich wüsste nicht, dass noch jemand anderes so etwas jemals gemacht hat“, berichtet Gries. Ende 2022 traf er sich mit Dr. Gregor Schmitz vom Botanischen Garten der Universität Konstanz, um einen geeigneten Quadratmeter Boden auszuwählen. Schmitz hatte zuvor mit Studierenden auf Exkursionen das genaue Beobachten der Natur auf einem Quadratmeter eingeübt und war mit der Methode auch in die „Sendung mit der Maus“ gekommen. Nun aber ging es darum, über einen langen Zeitraum immer wieder die gleiche Fläche nach Lebewesen abzusuchen. Von Januar bis Dezember 2023 verbrachte Gries an insgesamt 93 Tagen 331 Stunden vor Ort.
 
Die persönliche Neugier des Biologen Gries entwickelte sich schnell zu einem außergewöhnlichen Citizen Science-Projekt. Viele der fotografierten Arten waren über gängige Apps nicht zu identifizieren. Gries fragte bei Fachleuten an verschiedenen Universitäten und Museen nach und bekam dort viel Unterstützung und Zuspruch. Manches stellte sich als außergewöhnlich heraus, zum Beispiel ein Foto der Holzmücken-Art Monardia stirpium. „Ich bekam eine Rückmeldung von einem Fachmann für Gallmücken, dass diese Art zwar gut aus Tot-Funden bekannt war, dass aber mein Foto wahrscheinlich das erste Foto eines lebenden Exemplars sei“, so Gries. Wahrscheinlich kamen Fotos von fast 500 Arten von Pflanzen und Tieren zusammen – vom Moos bis zur Milbe, von Schnecken bis zu winzigsten Wespen und Fliegen. Die genaue Zahl steht noch nicht fest, da die Untersuchungen der Expert:innen andauern. „Als ich mit den Fotos anfing, hätte ich nie gedacht, dass ich solch eine wunderbare und faszinierende Vielfalt praktisch direkt vor der Haustür finden würde“, so Gries. „Es war für mich eine Reise in eine Welt, die mir und wohl den allermeisten von uns vorher nicht bekannt war und die meine Sicht auf die Schönheit der Natur auch und gerade im Kleinen für immer verändert hat.“ Gries möchte sein Projekt und die Ausstellung im Bodensee-Naturmuseum auch als Aufruf an andere verstanden wissen: „Gerade in diesem Bereich gibt es noch so viel zu entdecken!“

Vergangene Ausstellungen

Plakat zur Ausstellung Lebensraum Bodensee
Plakat zur Ausstellung Lebensraum Bodensee

Lebensraum Bodensee. Spuren eines Jahrhunderts
23. März 2024 bis 9. März 2025

Stockenten-Küken im KN Hafen © M. Kroth
Stockenten-Küken im KN Hafen © M. Kroth

Vogel-Alltag in Konstanz. Aus dem Fotoalbum von Blässhuhn, Spatz & Co.
21. März 2022 - verlängert bis März 2024

Die Asiatische Tigermücke - erkennen & bekämpfen 

Die Asiatische Tigermücke - erkennen & bekämpfen

Eine Ausstellung des Landratsamtes Konstanz im Bodensee-Naturmuseum 
17. Juni bis 16. Juli 2023 - verlängert bis 23. Juli 2023

Weitere Informationen zur Tigermücke finden Sie beim Gesundheitsamt Baden-Württemberg
 

Blau angeleuchteter Schwerspat © Bodensee-Naturmuseum
Blau angeleuchteter Schwerspat © Bodensee-Naturmuseum

Schätze unter dunklem Tann. Minerale des Schwarzwalds für Kinder und Junggebliebene

20. Mai 2021 bis 6. März 2022

Federn des Brachvogels

Zähne zeigen! Von Revolvergebissen, Brechscheren und Raspelzungen!

29. März 2019 bis 8. März 2020

Federn des Brachvogels

Ab in die Federn! Wie Vögel sich schmücken, tarnen und fliegen.

17. März 2018 bis 17. März 2019

Ein kleiner Igel reckt sich nach einem Käfer. © Bodensee-Naturmuseum

Tierkinder - Start ins Leben

8. April 2017 bis 25. Februar 2018

Symbiose von Anemone und Alge. © Jamie Canepa

Algen- Faszination in Form und Vielfalt

10. Januar bis 26. März 2017

Seidenspinner Bombyx mori. © eye of science, Reutlingen

Metamorphosen - Kindheitsfotos von Insekten

19. März bis 4. September 2016

Albino-Eichhörnchen © Bodensee-Naturmuseum

anders!

19. September 2015 bis 6. März 2016

Junger Feldhase © Bodensee-Naturmuseum

Hase & Kaninchen

21. März bis 31. August 2015