Balkonkraftwerke: Klimaschutz und Stromkosten sparen leicht gemacht
Produkte für mehr Nachhaltigkeit im Alltag
Ob Balkonkraftwerk oder Steckersolargerät genannt – die kleinen Solaranlagen ermöglichen es, eigenen Sonnenstrom zu erzeugen und zu nutzen. Auch MieterInnen können so Teil des Konstanzer Stadtwandels werden – weg von fossilem Gas oder Öl, hin zu klimaschonenden, regenerativen Energiequellen.
Balkonkraftwerke sind eine effektive und zugleich unkomplizierte Lösung, um Sonnenenergie in Strom umzuwandeln. Die Stromkosten lassen sich damit kräftig senken. Übrigens: Die Anlagen heißen auch so, wenn sie nicht am Balkon, sondern auf der Terrasse, im Garten oder auf dem Dach der Gartenlaube angebracht sind.
Einfach und kostengünstig den eigenen Strom produzieren
Die Vorteile von Balkonkraftwerken liegen auf der Hand:
- Kosteneinsparungen: Durch die Eigenproduktion von Strom können die monatlichen Stromkosten gesenkt werden. Ein einzelnes Modul mit etwa 400 Watt Leistung kann bereits einen signifikanten Beitrag zur Deckung des Grundstrombedarfs eines Haushalts leisten.
- Einfache Installation und Nutzung: Balkonkraftwerke sind so konzipiert, dass sie ohne großen Aufwand installiert werden können. Sie müssen lediglich sicher befestigt und in eine herkömmliche Steckdose eingesteckt werden. Außerdem ist eine Anmeldung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur erforderlich. Manche Händler bieten an, die Anmeldung für Ihre KundInnen zu übernehmen. Balkonkraftwerke eignen sich besonders für Miet- und Eigentumswohnungen in Mehrfamilienhäusern, bei denen keine großen Photovoltaikanlagen auf dem Dach möglich oder gewünscht sind.
- Umweltfreundlichkeit: Wer Solarenergie nutzt, reduziert seinen CO₂-Fußabdruck und trägt aktiv zum Klimaschutz bei. Jede selbst erzeugte Kilowattstunde Solarstrom kann Strom aus fossilen Quellen ersetzen und mindert somit die Treibhausgasemissionen.
- Förderung der Energiewende: Ein Balkonkraftwerk macht es Privatpersonen leicht, sich direkt an der Energiewende zu beteiligen und als gutes Beispiel voranzugehen.
Dass sich ein Balkonkraftwerk lohnt, lässt sich leicht nachrechnen. Die Anschaffungskosten für Balkonkraftwerke variieren je nach Größe und Ausstattung. Ein einzelnes Modul mit etwa 400 Watt Leistung ist aus finanzieller Sicht oft die optimale Größe, da es die Haushaltsgrundlast decken kann. Balkonsolaranlagen sind vollständig auf den zeitgleichen Eigenverbrauch ausgerichtet. Die Investition amortisiert sich in der Regel innerhalb weniger Jahre, insbesondere wenn die Anlage optimal ausgerichtet und ohne Verschattung installiert wird.
Auch MieterInnen dürfen das
Im ersten Halbjahr 2024 wurden die gesetzlichen Regelungen für Steckersolargeräte in Deutschland vereinfacht. Nun darf man damit maximal 800 Watt in das öffentliche Netz einspeisen. Zulässig ist eine installierte Photovoltaik-Leistung aller Module von höchstens 2.000 Watt. Bei Balkonkraftwerken, die mehr als insgesamt 800 Watt erzeugen können, drosseln deren Wechselrichter die Einspeisung. Vermietende oder die Wohnungseigentümergemeinschaft können ihre Zustimmung nicht ohne triftigen Grund, wie z.B. Denkmalschutz, verweigern. Der Netzbetrieb prüft nach der Anmeldung, ob ein alter, rückwärtsdrehender Zähler vorhanden ist, der gegebenenfalls ersetzt werden muss. Dennoch darf das Steckersolargerät bereits betrieben werden, auch wenn der alte Zähler noch nicht ausgetauscht wurde.
Weitere Infos, wie ein Balkonkraftwerk funktioniert und was man beim Kauf beachten sollte, unter umweltbundesamt.de.
#WareWunder
Wie wir wohnen, was wir essen, wie wir uns fortbewegen, unser Konsum: Alles hat Auswirkungen auf Ressourcen, Klima und Artenvielfalt. Die Stadt Konstanz beteiligt sich an der Kampagne #WareWunder des Umweltbundesamts. Sie stellt Schlüsselprodukte vor, mit denen man ohne große Umstellung der eigenen Gewohnheiten umwelt- und klimaschonender leben kann.
Stadt fördert Balkon-PV
Die Stadt Konstanz fördert Balkon-Photovoltaik (PV)-Anlagen mit einem pauschalen Zuschuss zu den Anschlusskosten in Höhe von 150 Euro pro Anlage und Wohneinheit. Infos unter konstanz.de/stadtwandel/foerderprogramme.