Balkonkraftwerke: Klimaschutz und Stromkosten sparen leicht gemacht

Produkte für mehr Nachhaltigkeit im Alltag

Vier dunkelblaue Balkon-PV-Module an einem weißen Balkon-Geländer
Mit einer Photovoltaik-Anlage am Balkon können auch MieterInnen ihren eigenen klimafreundlichen Strom produzieren und so Kosten sparen. Bild: Energieagentur Kreis Konstanz

Ob Balkonkraftwerk oder Stecker­solargerät genannt – die kleinen Solaranlagen ermöglichen es, ei­genen Sonnenstrom zu erzeugen und zu nutzen. Auch MieterInnen können so Teil des Konstanzer Stadtwandels werden – weg von fossilem Gas oder Öl, hin zu klima­schonenden, regenerativen Ener­giequellen.
Balkonkraftwerke sind eine effektive und zugleich unkomplizierte Lösung, um Sonnenenergie in Strom umzu­wandeln. Die Stromkosten lassen sich damit kräftig senken. Übrigens: Die Anlagen heißen auch so, wenn sie nicht am Balkon, sondern auf der Ter­rasse, im Garten oder auf dem Dach der Gartenlaube angebracht sind.
 
Einfach und kostengünstig den eigenen Strom produzieren
Die Vorteile von Balkonkraftwerken liegen auf der Hand:

  1. Kosteneinsparungen: Durch die Eigenproduktion von Strom können die monatlichen Stromkosten ge­senkt werden. Ein einzelnes Modul mit etwa 400 Watt Leistung kann be­reits einen signifikanten Beitrag zur Deckung des Grundstrombedarfs eines Haushalts leisten.
  2. Einfache Installation und Nut­zung: Balkonkraftwerke sind so kon­zipiert, dass sie ohne großen Auf­wand installiert werden können. Sie müssen lediglich sicher befestigt und in eine herkömmliche Steckdose ein­gesteckt werden. Außerdem ist eine Anmeldung im Marktstammdatenre­gister der Bundesnetzagentur erfor­derlich. Manche Händler bieten an, die Anmeldung für Ihre KundInnen zu übernehmen. Balkonkraftwerke eignen sich besonders für Miet- und Eigentumswohnungen in Mehrfami­lienhäusern, bei denen keine großen Photovoltaikanlagen auf dem Dach möglich oder gewünscht sind.
  3. Umweltfreundlichkeit: Wer So­larenergie nutzt, reduziert seinen CO₂-Fußabdruck und trägt aktiv zum Klimaschutz bei. Jede selbst erzeugte Kilowattstunde Solarstrom kann Strom aus fossilen Quellen er­setzen und mindert somit die Treib­hausgasemissionen.
  4. Förderung der Energiewende: Ein Balkonkraftwerk macht es Privatpersonen leicht, sich direkt an der Energiewende zu beteiligen und als gutes Beispiel voranzugehen.

 
Dass sich ein Balkonkraftwerk lohnt, lässt sich leicht nachrechnen. Die Anschaffungskosten für Balkon­kraftwerke variieren je nach Größe und Ausstattung. Ein einzelnes Mo­dul mit etwa 400 Watt Leistung ist aus finanzieller Sicht oft die optimale Größe, da es die Haushaltsgrundlast decken kann. Balkonsolaranlagen sind vollständig auf den zeitglei­chen Eigenverbrauch ausgerichtet. Die Investition amortisiert sich in der Regel innerhalb weniger Jahre, ins­besondere wenn die Anlage optimal ausgerichtet und ohne Verschattung installiert wird.
 
Auch MieterInnen dürfen das
Im ersten Halbjahr 2024 wurden die gesetzlichen Regelungen für Steckersolargeräte in Deutschland vereinfacht. Nun darf man damit maximal 800 Watt in das öffentliche Netz einspeisen. Zulässig ist eine in­stallierte Photovoltaik-Leistung aller Module von höchstens 2.000 Watt. Bei Balkonkraftwerken, die mehr als insgesamt 800 Watt erzeugen kön­nen, drosseln deren Wechselrichter die Einspeisung. Vermietende oder die Wohnungseigentümergemein­schaft können ihre Zustimmung nicht ohne triftigen Grund, wie z.B. Denk­malschutz, verweigern. Der Netzbe­trieb prüft nach der Anmeldung, ob ein alter, rückwärtsdrehender Zäh­ler vorhanden ist, der gegebenen­falls ersetzt werden muss. Dennoch darf das Steckersolargerät bereits betrieben werden, auch wenn der alte Zähler noch nicht ausgetauscht wurde.
 
Weitere Infos, wie ein Balkonkraft­werk funktioniert und was man beim Kauf beachten sollte, unter umwelt­bundesamt.de.
 
#WareWunder
Wie wir wohnen, was wir essen, wie wir uns fortbewegen, unser Konsum: Alles hat Auswirkungen auf Ressourcen, Klima und Arten­vielfalt. Die Stadt Konstanz betei­ligt sich an der Kampagne #Ware­Wunder des Umweltbundesamts. Sie stellt Schlüsselprodukte vor, mit denen man ohne große Um­stellung der eigenen Gewohnhei­ten umwelt- und klimaschonender leben kann.
 
Stadt fördert Balkon-PV
Die Stadt Konstanz fördert Bal­kon-Photovoltaik (PV)-Anlagen mit einem pauschalen Zuschuss zu den Anschlusskosten in Höhe von 150 Euro pro Anlage und Wohneinheit. Infos unter konstanz.de/stadtwandel/foerderprogramme.

(Erstellt am 13. Juni 2025 09:08 Uhr / geändert am 13. Juni 2025 09:29 Uhr)